Heute ist Earth Overshoot Day


Dieses Jahr fällt der Earth Overshoot Day auf den 2. August. Auch „Erdüberlastungstag“ oder „Welterschöpfungstag“ genannt, markiert er den Zeitpunkt im Jahr, an dem die Ressourcen der Natur, die die Erde innerhalb eines Jahres regenerieren kann, aufgebraucht sind. Der globale Ressourcenverbrauch übersteigt damit die Biokapazität der Erde, diese selbst wiederherzustellen bzw. auf natürlichem Wege auszugleichen. Die Menschheit befindet sich in einem ökologischen Defizit, die Ressourcen der Zukunft werden für die Gegenwart genutzt. Jedes Jahr rückt dieser Tag weiter nach vorne.  

© Global Footprint Network

Diese Übernutzung der Ressourcen und zunehmende Umweltbelastung hat folgereiche Auswirkungen auf die Stabilität der Biosphäre, die Gesellschaft und die Wirtschaft. Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Wasserknappheit sind nur die Spitze des Eisbergs. Unternehmen sind auf eine intakte Umwelt angewiesen und direkt betroffen, da sauberes Wasser, Energie und Verfügbarkeit von Materialien benötigt werden. Die Frage nach der Ressourcensicherheit ist ein “zentraler Treiber der wirtschaftlichen Resilienz” (Pressemitteilung 2023, Earth Overshoot Day). 

Unternehmen, die viele Ressourcen verbrauchen, können und müssen dazu beitragen, die Lücke zum Overshoot zu schließen, sodass der Tag im Kalender jedes Jahr mehr nach hinten rückt. Umfassende Strategien, die alle Bereiche und Branchen umfassen, werden benötigt, um den Trend umzukehren. Eine nachhaltige Unternehmensführung, gesteigerte Effizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien sind nur Beispiele für die Palette an Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen können, um den Jahresverbrauch gemessen an der Anzahl an Erden in Deutschland von 3 auf 1 zu begrenzen. Der Deutsche Earth Overshoot Day war übrigens schon am 4. Mai. Das heißt Deutschland hat in gut 4 Monaten die Ressourcen von einem Jahr verbraucht. 

Für Unternehmen ist es essenziell wichtig, eine gute Datenbasis aufzubauen. Denn nur was man an Emissionsdaten messen kann, kann man zielgerichtet verändern. Mit der kostenlosen Online-Reihe „Climate Action“ bietet Wirtschaft pro Klima Unternehmen praxistaugliche Hilfestellung bei dem Aufbau eines ganzheitlichen Klimamanagements. Für alle, die tiefer einsteigen wollen, eignet sich die weiterführende Fortbildung „Scope-3-Forum“, in der speziell die Erfassung und Bilanzierung der 15 Scope-3-Kategorien im Mittelpunkt stehen. 

Doch nicht nur im Bereich Klimaschutz zeigt sich dringender Handlungsbedarf. Das Global Footprint Network beschreibt unter dem Hashtag #movethedate 100 Maßnahmen in verschiedenen Bereichen, die helfen können, der Erderschöpfung entgegenzuwirken. 

Die B.A.U.M.-Jahrestagung 2023, die am 21./22. November in Freiburg stattfindet, widmet sich unter dem Motto „rethink business“ ebenfalls der Frage, wie bestehende Wirtschaftsweisen grundlegend anders, nachhaltiger und somit resilienter gestaltet werden können, um die große Transformation zu beschleunigen und gesetzte Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. In insgesamt 10 Themen-Workshops können die Teilnehmenden gemeinsam tragfähige Lösungsansätze entwickeln und diskutieren. Im Rahmen der Tagung werden engagierte Menschen mit dem B.A.U.M.-Umwelt und Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet, die ihrerseits bereits Pionierarbeit für ebendiese Transformation leisten.

Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeit für die B.A.U.M. - Jahrestagung finden Sie hier.  Die Teilnahme an der Tagung steht allen interessierten Unternehmensvertreter:innen offen.

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Handlungshilfen zum betrieblichen Klimaschutz – Klimamanagement für KMU

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Buchtipp: Klimaneutralität in der Industrie