Vollständig und transparent


Pressemitteilung – Vestenbergsgreuth, 31. März 2022 – MartinBauer und alle weiteren Unternehmen der globalen Firmengruppe the nature network übernehmen Verantwortung für die CO2-Emissionen aus ihrer Geschäftstätigkeit und lassen den ersten CO2-Fußabdruck der Unternehmensgeschichte von unabhängiger Seite überprüfen.

Verpflichtung zur Klimaneutralität

Das Ziel ist klar: Spätestens 2030 will die Unternehmensgruppe klimaneutral wirtschaften. Diese Verpflichtung umfasst alle Treibhausgas-Emissionen der mehr als 30 Standorte und der weltweiten Lieferketten. the nature network macht sich auf den Weg, diese Emissionen wo immer möglich zu vermeiden, sie kontinuierlich zu reduzieren und nur den unvermeidlichen Rest zu kompensieren.

Fußabdruck nach internationalem Standard

Mit dem Ziel vor Augen hat die Unternehmensgruppe erstmals den Ausstoß an Treibhausgasen konkret ermittelt. Dafür hat sie eine CO2-Bilanz nach internationalem Standard, dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol, vorgelegt. In die Berechnung sind die sieben Haupttreibhausgase eingeflossen, die vom Weltklimarat IPCC definiert und im Kyoto-Protokoll festgeschrieben sind. Der Corporate Carbon Footprint umfasst nicht nur die Emissionen, für die die Gruppe direkt verantwortlich ist (Scope 1 und 2 des GHG Protocol), sondern auch den CO2-Ausstoß in den vorgelagerten Lieferketten (Scope 3). Damit hat das nature network alle Bereiche des Unternehmenshandelns transparent gemacht, die eine wesentliche Klimawirkung haben.

Bilanz ist TÜV-geprüft

Ob die Daten echt, plausibel sowie vollständig sind und der GHG-Standard eingehalten ist, überprüfte der TÜV Rheinland – und bestätigte dies abschließend mit seinem Zertifikat. „the nature network hat die CO2-Emissionen schon in seiner ersten Klimabilanz vorbildlich erfasst – auch und gerade in den vorgelagerten Lieferketten. Transparenz herzustellen, ist hier besonders wichtig, aber wegen der Schwierigkeit der Datenbeschaffung und der großen Datenmenge eben auch sehr herausfordernd für die Unternehmen. Die CO2-Emissionen beim Einkauf der pflanzlichen Rohstoffe, die das nature network materialspezifisch erfasst hat, helfen auch anderen Unternehmen in der Branche, die sich ernsthaft an das Erfassen und Reduzieren ihrer CO2-Emissionen in der Lieferkette machen“, bestätigt Norbert Heidelmann, Geschäftsfeldleiter Klimaschutz bei der TÜV Rheinland Energy GmbH, den hohen Anspruch und die Vorreiterrolle des nature networks.

Ergebnisse

Im Jahr 2020 hinterließ das nature network einen CO2-Fußabdruck in Höhe von 346.000 t CO2-Äquivalenten (CO2e). Das entspricht den jährlichen CO2-Emissionen einer europäischen Kleinstadt mit ca. 31.500 Einwohnern.

Etwa 70 Prozent der Emissionen fielen bei den vorgelagerten Prozessen im sogenannten Scope 3 an, also den Prozessen, die von der Unternehmensgruppe nur bedingt beeinflusst werden können. Konkret verursachte der Einkauf der pflanzlichen Rohstoffe, Aromen und Zutaten mit Abstand die meisten Emissionen (55 Prozent). Die Wärmeerzeugung für die Herstellung der Extrakte stand mit 21 Prozent der Gesamtemissionen an zweiter Stelle. An dritter Stelle folgten mit 12 Prozent die Emissionen aus dem Strombedarf der Produktionsanlagen und Gebäude.

Bilanz ist Ansporn

„Das Ergebnis der CO2-Bilanz und unser anspruchsvolles Klimaziel spornen uns an, die Herausforderungen beim Klimaschutz zielgenau und effektiv anzugehen. Auf dem Weg in die Klimaneutralität lernen wir und entwickeln uns weiter. Dabei wollen wir unsere Kunden mitnehmen und unsere Marktpartner anregen, damit wir auf breiter Basis mehr bewegen“, sagt Sebastian Sieben, der CEO von MartinBauer in Europa.

Wo einsparen?

Der größte Hebel zur CO2-Reduktion an den weltweiten Standorten besteht darin, Energie sparsamer einzusetzen und verstärkt erneuerbare Energien zu nutzen. Dahinter steckt neben der ökologischen Motivation auch ein starker wirtschaftlicher Nutzen. In den weltweiten Lieferketten des nature networks liegt das größte Einsparpotenzial in den Trocknungsprozessen der pflanzlichen Rohstoffe, zumal, wenn aufgrund klimatischer Bedingungen nicht mit der Kraft der Sonne getrocknet werden kann. Aber auch der CO₂-freundlichen Bewirtschaftung der Felder und den entsprechenden Anbaumethoden gilt große Aufmerksamkeit. Mögliche Maßnahmen reichen von gezielten Fruchtfolgen über das Einarbeiten von Pflanzenresten in die Böden bis zu einem optimierten Düngereinsatz und dem Pflanzen von Hecken und Schattenbäumen. Die Wirksamkeit aller Maßnahmen überprüft die Unternehmensgruppe ab jetzt regelmäßig, indem sie den CO2-Fußabdruck einmal pro Jahr erstellt.

Enge Zusammenarbeit in den Lieferketten

Um das Klimaziel zu verwirklichen, bindet das nature network seine Lieferanten umfassend ein. Schon bei der Messung hat ein Teil der Rohstoffpartner direkt mitgewirkt und z.B. die bewirtschaftete Fläche, den Diesel- und Düngereinsatz in einem Online-Rechner konkret erfasst. Das kam nicht nur der Belastbarkeit der Daten zugute. Die Rohstoffpartner erhielten in der Auswertung auch gleich selbst Hinweise auf mögliche CO2-Einsparungen. Bei der CO₂-freundlichen Umgestaltung der Prozesse in den Lieferketten unterstützt sie das nature network mit Fachexpertise und Best-Practice-Erfahrung.

 

Über MartinBauer

Seit 1930 steht MartinBauer für eine weltweit einzigartige Expertise bei pflanzlichen Produkten. In Zusammenarbeit mit unseren Kunden entwickeln wir maßgeschneiderte Lösungen für die Tee-, Getränke-, Lebensmittel- und Tierernährungsindustrie. Unsere Produkte basieren auf verantwortungsvoll beschafften, hochwertigen pflanzlichen Rohstoffen aus mehr als 80 Ländern. Mit mehr als 20 Produktions- und Vertriebsstandorten weltweit sind wir am Puls der lokalen Märkte. Unser Ziel ist es, Kreativität und Innovation für erfolgreiche Produkte von morgen zu fördern. MartinBauer ist Teil des nature networks, eines Familienunternehmens in der vierten Generation. Mehr als 4.000 Mitarbeiter weltweit — viele von ihnen mit jahrzehntelanger Erfahrung — arbeiten motiviert daran, diesen Wettbewerbsvorteil aufrecht zu erhalten.

 
 
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